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ADFC Bayern unterstützt Forderung nach Gleichstellung von Radschnellwegen mit Staatsstraßen

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Bayerns Fahrrad-Club unterstützt Antrag der Landtagsfraktion B´90/DIE GRÜNEN

Radschnellwege gehören in die Baulast des Freistaates Bayern – so sieht es die Landtagsfraktion B´90/DIE GRÜNEN. Der Bayerische Landesverband des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) unterstützt den Antrag des Nürnberger Abgeordneten Markus Ganserer (MdL) im Bayerischen Landtag. Behandelt wird dieser in der kommenden Woche im Wirtschafts- und Verkehrsausschuss.

 

 

© Dirk Michael Deckbar Download

Am 11. Mai 2017 wird sich der Wirtschafts- und Verkehrsausschuss des Bayerischen Landtags mit dem Straßen- und Wegegesetz befassen und dabei auch mit der Forderung des Abgeordneten Markus Ganserer, dass Radschnellwege zukünftig Sache des Freistaates Bayern sein sollen.

Radschnellwege haben sich in den Niederlanden seit Jahrzehnten als überörtliche Verbindungswege zwischen den Städten bewährt. Mit einer ausreichenden Breite, großzügig angelegten Kurven und Vorrang an den Kreuzungen sind Radschnellwege für Berufspendler, die mit dem Rad unterwegs sind, eine wirkliche Alternative zum Auto. In Nordrhein-Westfalen, wo entlang der Ruhr ein Radschnellweg mit 100 Kilometern Länge im Bau ist, gehen Verkehrsplaner davon aus, dass es dadurch sogar zu einer Entlastung der Autobahn kommen wird.

Die Kommunen in den Metropolregionen Nürnberg und München sind gerade dabei, die ersten Radschnellwege Bayerns zu planen. In München wird die Planung der Variante 3 bereits recht konkret, eine Radschnellverbindung von München-Mitte nach Garching und Unterschleißheim. Deshalb stellt sich nun die Frage nach der Finanzierung des Millionenprojektes: Der Freistaat Bayern fordert zwar in seinem neuen Radverkehrsprogramm Radschnellverbindungen, will aber die Aufgabe bei den Städten und Gemeinden belassen; und stellt dafür üppige Zuschüsse in Aussicht. Der mobilitätspolitische Sprecher der Landtagsgrünen, Markus Ganserer, hingegen beantragt, im Straßen- und Wegegesetz Radschnellwege zur Sache des Freistaates Bayern zu machen. „Wir vom ADFC begrüßen den Vorstoß des Abgeordneten Ganserer“, kommentiert der ADFC-Landesvorsitzende Armin Falkenhein. „Radschnellwege sollten aus unserer Sicht Staatsstraßen gleichgestellt werden. So wie die Straßen in verschiedene Klassifizierungen eingeteilt sind, so sollte das auch für die Radwege gemacht werden.“

Dem ADFC-Bayern geht es dabei nicht nur ums Geld. Vielmehr sei es eine Frage der Verantwortung und des Managements der Planung und des Unterhalts der Radschnellwege. „Radschnellwege betreffen stets mehrere Gemeinden. Deshalb gibt es bei Planung, Bau und Finanzierung einen ungeheuren Koordinationsbedarf. Wenn wir in Bayern wirklich wollen, dass Radschnellwege gebaut werden, dann muss das Management in einer Hand liegen, nämlich in der Hand der Staatsbauverwaltung“, so bringt Armin Falkenhein das Anliegen von Markus Ganserer auf den Punkt.

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